wojtech.de Tutorial
Softwarerouting ohne festen Server

Theorie:

1. Einführung

2. Konzept

3. Probleme

Praxis:

4. Equipment

5. Modem->Switch

6. TCP/IP Setup

7. DSL per DFÜ

8. NAT32 Setup

9. NAT32 Test

10. DUN Manager

11. Endspurt

3. Probleme

Das hört sich soweit recht simpel an, technisch gibt es aber ein paar Tücken:

1) wie schafft man es, dass sich jeder Rechner einwählen kann, obwohl man nur ein DSL Modem hat ?
2) woher weiss ein Rechner, ob schon andere eingewählt sind ?
3) wie verhindert man, dass ein Rechner die Internetverbindung blockiert, ohne zu routen ?
4) woher weiss ein Rechner, welcher andere Rechner schon drin ist und für ihn routet ?

Die Antworten:

1) Relativ trivial: Da DSL eine Netzwerktechnologie ist, kann man das DSL Modem einfach an ein Switch oder Hub anschliessen gemeinsam mit den einzelnen Rechnern. Danach ist es möglich, sich an jedem Rechner einzuwählen, als wäre er direkt mit dem DSL Modem verbunden.

2) ...hat mir da schon mehr Kopfschmerzen bereitet. In meiner Lösung ist es so, dass ein Rechner gar nicht wissen muss, ob ein anderer drin ist. Er versucht sich einfach einzuwählen und startet erst nach einer geglückten Einwahl die Router-Software. Ist schon ein anderer drin, so wird eine Einwahl von Providerseite verhindert und folglich der Software Router auch gar nicht gestartet. Eine Internetverbindung ist nach dem Einwahlversuch natürlich trotzdem (noch) vorhanden, da ja der schon eingewählte Rechner routet.

3) ist damit auch schon beantwortet, man koppelt die erfolgreiche Einwahl an den Start des Software Routers. Somit kann man sich sicher sein, dass auch geroutet wird, wenn ein Rechner eingewählt ist.

4) Ein Rechner braucht immer die IP-Adresse des Gateways, d.h. des Rechners der für ihn routet. Nur dann kann er den Router-Dienst auch in Anspruch nehmen. Das Problem stellt sich bei der Eingangs erwähnten Variante 2 (Software-Routing mit festem Routing-Rechner) nicht, da dabei die Adresse des Routers immer gleich bleibt. In meiner Variante ist es aber variabel, d.h. ein Rechner kann nicht wissen welcher der anderen Rechner gerade für ihn routet. Die Lösung liegt in der geschickten Wahl der Routing-Software:
NAT32, die verwendete Software, belegt eine extra IP-Adresse zum routen. Hat beispielsweise ein Rechner die LAN-IP 192.168.0.1 so kann man NAT32 so einstellen, dass es nach dem Start die IP 192.168.0.254 für das Routing verwendet. Schliesst man NAT32 wieder, so wird diese IP wieder "freigegeben".
Wenn sich also einer der Rechner erfolgreich eingewählt hat, startet er NAT32 und stellt auf 192.168.0.254 den Router zur Verfügung. Die anderen Rechner brauchen also nicht zu wissen, ob Rechner 192.168.0.1 oder 192.168.0.2 usw. der Router ist, sie verwenden einfach die .254 als Gateway und erreichen damit immer den aktuell eingewählten Rechner. Wichtig ist dabei nur, dass der routende Rechner die .254 auch wieder freigibt, wenn er die Verbindung trennt.

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